Die öffentliche Konsultation zu dem ersten Entwurf der EFSA zu Allergenen in Lebensmitteln endete am 08. August 2014. Es wurden zahlreiche Kommentare eingereicht, die die EFSA in einem Bericht veröffentlichte.
Daraufhin finalisierte die EFSA nun ihre Aktualisierung der wissenschaftlichen Beratung zu Lebensmittelallergenen. Das Wissenschaftliche Gutachten der Behörde beschäftigt sich ausführlich mit sämtlichen allergenen Erzeugnissen und Stoffen, deren Vorkommen in Lebensmitteln nach EU-Recht bei der Etikettierung anzugeben ist. Dazu zählen glutenhaltiges Getreide, Milch, Eier, Nüsse, Erdnüsse, Sojabohnen, Fisch, Krebstiere, Sellerie, Lupine, Sesam, Senf und Sulfite.
Das Gutachten beruht auf einer Auswertung aller veröffentlichten Daten zur Prävalenz von Lebensmittelallergien in Europa. Für jedes Lebensmittelerzeugnis bzw. jeden Stoff auf der EU-Liste der Allergene enthält das Gutachten Informationen über:
- die Prävalenz von Allergien in unselektierten Bevölkerungsgruppen
- enthaltene Proteine, die erwiesenermaßen Lebensmittelallergien auslösen können
- Kreuzreaktionen
- Auswirkungen der Lebensmittelverarbeitung auf die Allergenität des Lebensmittels bzw. der Zutat
- Nachweisverfahren für Allergene und allergene Lebensmittel, darunter Massenspektrometrie und DNA-Methoden sowie der gebräuchlichere immunologische Ansatz
- Dosen, die bei empfindlichen Personen nachweislich unerwünschte Reaktionen auslösen können
Das Wissenschaftliche Gutachten der EFSA bezieht sich auf immunologisch vermittelte Lebensmittelallergien, Zöliakie (eine Glutenunverträglichkeit) und unerwünschte Reaktionen auf Sulfite in Lebensmitteln. Es bezieht sich nicht auf nicht immunologisch vermittelte Nebenwirkungen von Lebensmitteln, die oft auch als Lebensmittelunverträglichkeiten bezeichnet werden. Mit dem Dokument wird das vorhergehende EFSA-Gutachten zu Allergenen aktualisiert, das im Jahr 2004 veröffentlicht wurde.